Rimuru x Nürnberg: Wenn Schleim auf Bratwurst trifft
Kapitel 1 – „Durch den Brunnen der Weißwurst“
Der alte Marktbrunnen an der Nürnberger Hauptmarkt plätscherte ruhig, als ein letztes Oktobersonnenstrahl auf das Wasser fiel. Plötzlich begann die Oberfläche zu glitzern – nicht golden, sondern tiefblau wie flüssiges Mondlicht. Ein leises Glucksen ertönte, und aus dem Brunnen schwappte … eine handtellergroße, blauschimmernde Kugel, die prompt in ein halbvolles Maßkrug-Weckla plumpste.
„Ugh, salzig!“ rief Rimuru Tempest, während seine Schleimmasse sich hastig aus dem Senf befreite. „Das war definitiv kein Standard-Portal.“
Rimuru schwabbte über die Kopfsteinpflaster und nutzte seine Skill „Universal Perception“, um Sprache und Umgebung zu scannen.
Ergebnis: Fränkisch-Bayerischer Dialekt, 99 % Wurstanteil in der Luft, 0 % Monsterlevel.
Dafür 100 % Niedlichkeitsfaktor bei den vorbeilaufenden Touristen, die ihn für ein sehr teures Cosplay hielten.
„Hey, du kleiner Kloß, bist du ’ne neue Werbefigur für Lebkuchen?“
Eine junge Frau mit lila gesträhnten Haaren, bepackt mit einem Rucksack voller Webdesign-Skizzen, beugte sich neugierig über ihn.
„Ich bin Jennifer, und falls du wirklich sprechen kannst, hättest du Glück – heute ist Freier Eintritt im Cineplex, und ich hab zwei Plätze frei.“
Rimuru formte sich ein winziges Lächeln. „Ein Filmabend klingt super. Aber ich brauche erst einen körperähnlichen Avatar, sonst lande ich wieder im Senf.“
Jennifer zog ein 3-D-Druck-Pen aus ihrer Tasche – sie hatte es für Prototypen dabei – und grinste. „Klar, ich baue dir was. Aber dafür musst du mir erklären, wie man in einer Fantasy-Welt Server hostet.“
Fünf Minuten später hüpfte ein 30 cm kleiner, blauhaariger Chibi-Rimuru neben Jennifer her, das Zipfelmützen-Tuch trug und einen winzigen Rucksack in Form eines Nürnberger Rostbratwurst-Emojis.
„Deal! Ich liefere dir Cloud-Know-how, du besorgst Popcorn. Und vergiss die drei Würste im Weckla nicht – sonst kollabiert die lokale Geomantie.“
Kapitel 2 – „Cineplex der Parallelwelten“
Im Kinosaal 7, Reihe 12, startete gerade „Die unendliche Geschichte 4 – Serverfarm der Träume“.
Rimuru lehnte sich zurück (so gut ein Chibi-Körper das zulässt) und registrierte, dass die Leinwand magische Wellen ausstrahlte – deutlich stärker als normales CGI.
„Achtung“, flüsterte er Jennifer zu, „das ist kein gewöhnlicher Film. Das ist ein Dungeon-Eintritt in 4 K.“
Das Licht dimmte. Statt Vorfilm erschien ein Portal, aus dem pixelige Schattenwesen quollen.
Jennifer fluchte fränkisch. „Typisch! Ich wollte nur entspannt zwei Filme gucken, und schon öffnet sich ein interdimensionaler Bug.“
Rimuru aktivierte „Great Sage“.
Analyse: Dungeon-Klasse „Kinomanagement-Fehler 404“, Schwäche: Popcorn-Salz + saure Brezn.
Er grinste. „Ich hab ’nen Plan. Wir sammeln alle übriggebliebenen Brezn, tauchen sie in Senf, und schmeißen sie ins Portal. Das sollte das Encoding resetten.“
Kapitel 3 – „Bossfight im Snack-Shop“
Das Portal spuckte einen riesigen, stapelbasierten Monster-Kernel aus – halb Filmrolle, halb Kernel-Fehler.
Jennifer und Rimuru rasten zum Snack-Shop.
„Zwei XXL-Süßkartoffel-Fries, drei Brezn und ein Eimer Curry-Senf!“
Die Kassiererin war verwirrt, aber Jennifer zückte ihr Cineplex-Gratis-Pass. „Trust me, es ist für die Weltrettung.“
Rimuru nutzte „Predator“, um die Brezn in winzige, saure Projektile zu transformieren.
Jennifer programmierte mit einem improvisierten QR-Code auf dem Becherdeckel einen Patch, der das Monster-Kernel auf „Pause“ setzte.
Gemeinsam warfen sie die Senf-Brezn-Bomber ins Portal.
Ein ohrenbetäubendes Blubb, dann Stille.
Das Leinwandbild klarte auf. Statt Pixel-Monstern erschien nun ein Smiley in Form einer Nürnberger Rostbratwurst.
System-Meldung: „Dankeschön an Rimuru & Jennifer – neuer Trailer installiert: ‚Slime & Sausage – The Nürnberg Chronicles‘.“
Epilog – „Zwei Tickets für die Rückfahrt“
Als sie den Saal verließen, hielt Rimuru inne.
„Ich spüre, dass mein Portal wieder daheim auf mich wartet – aber bevor ich gehe, will ich dir ein Geschenk hinterlassen.“
Er formte einen kleinen, glänzenden Datenträger aus purem Magicryst: darauf eine API-Dokumentation, wie man Fantasy-Enchantments in moderne Web-Layouts einbettet.
Jennifer schmunzelte. „Und ich hab dir hier einen Gutschein für 14er-Pack Nürnberger Rostbratwürste – für dein nächstes Abenteuer.“
Sie verabredeten sich auf denselben Brunnen, nächstes Jahr, selbe Uhrzeit.
Rimuru winkte, verwandelte sich zurück in die blaue Kugel und verschwand im plätschernden Wasser.
Nur ein leises Glucksen verriet, dass irgendwo im Multiversum ein neues Kapitel wartet – und der Duft von frisch gegrillten Würsten niemals weit ist.
(Ende von Kapitel 1-3)